3D-Filme im Wohnzimmer sind eine Alternative zu „platten“ TV-Sendungen – anders als im Foto ist dazu bislang aber noch eine Spezialbrille nötig.3D-taugliche FernseherDas dreidimensionale Film-Vergnügen beginnt schon bei TV-Geräten um 300 Euro, einem 3D-fähigen Blu-ray-Player für unter 100 Euro und einer 3D-Blu-ray. Die Fernseherauswahl ist kein Problem mehr – selbst günstigste Modelle haben einen 3D-Modus. Allerdings nutzen längst nicht alle Käufer die Fähigkeiten ihres Fernsehers regelmäßig. Die nötige 3D-Brille auf der Nase sorgt allerdings dafür, dass das normale 2D-Bild die Oberhand behält. Nichtsdestotrotz bieten 3D-Filme ab und an einen Riesen-Spaß! Und für 3D ohne Brille gibt es neue Ansätze!Je größer, desto besserDie 3D-Wirkung ist umso spektakulärer, je größer der Fernseher ist. AUDIO VIDEO FOTO BILD empfiehlt: Die Bildschirmdiagonale eines 3D-TV-Geräts sollte etwa dem halben Betrachtungsabstand entsprechen. Bei zweieinhalb bis drei Metern Entfernung ist also ein Bildschirm mit rund 140 Zentimetern (50 bis 58 Zoll) ideal. Entsprechende Modelle gibt es ab etwa 500 Euro.» Idealo: 3D-Fernseher zwischen 50 bis 58 Zoll sortiert nach PreisAlle getesteten Fernseher bis 1.000 Euro im Detail12 TV-GeräteFernseher für unter 1.000 Euro im DetailMit Spezial-BrilleAbhängig von Hersteller und Modell kommen für den 3D-Effekt entweder Pol- oder Shutter-Brillen zum Einsatz. Die letzteren sehen wie Sonnenbrillen aus und beherbergen eine Elektronik samt Batterie. Damit stellt sich die Brille per Bluetooth- oder Infrarot-Signal auf die Bildfrequenz des Fernsehers ein. Ein Nachteil: Zu den Fernsehern passen jeweils nur Brillen des gleichen Herstellers – und die Brillen sind nicht ganz billig (je nach Hersteller ab zirka 15 Euro im Internet).3D-Fernseher von LG und anderen nutzen Polarisationstechnik für den 3D-Effekt. Mit dieser Methode arbeiten auch 3D-Kinos. Vorteil: Die Brillen sind sehr preisgünstig (ab rund einem Euro) und leicht. Nachteil: Durch die Polarisation kommen die 3D-Bilder mit halbierter vertikaler Auflösung beim Zuschauer an. Von beispielsweise 1920x1080 Pixeln bleiben nur 1920x540 übrig. Optimalerweise sollten Fernseher bei Pol-Technik deshalb mehr als Full-HD-Auflösung bieten: UHD-Modelle mit 3840x2160 Bildpunkten sind ideal und kommen in diesem Jahr erstmals in großen Stückzahlen zu bezahlbaren Preisen auf den Markt.3D ohne BrilleDer Wunschtraum vieler 3D-Fans: 3D-Filme auch ohne Brille genießen. Ein erstes, allerdings keineswegs perfektes Modell gab es mit demToshiba 55ZL2Gbereits zu kaufen. Seit seinem Marktstart in 2012 gab es auf Messen Prototypen verschiedener Hersteller zu sehen, die ein vielversprechenderes Bild zeigten. Aktuell sorgt ein Kickstarter-Projekt für Spannung: Die Firma Dimenco, die mit ehemaligen Philips-TV-Mitarbeitern besetzt ist, sammelt Geld für einen 899-Euro-Fernseher, der 3D ohne Brille auf einem 4K-Display realisieren soll. Sein Display misst einen Meter in der Diagonale. Kommen bis zum 13. Juni 199.000 Euro zusammen, dann soll das Projekt bis Ende des Jahres umgesetzt werden.» Kickstarter: Dimenco No-Glasses 3D TV (Englisch)Funktionsweisen: 3D mit und ohne BrilleShutter-TechnikDamit ein Bild dreidimensional aussieht, sind zwei Aufnahmen nötig: aus der Perspektive für das linke Auge und aus dem leicht verschobenen Blickwinkel für das rechte Auge. Das menschliche Gehirn setzt beide Bilder zusammen. 3D-Fernseher mit Shutterbrillen geben die zwei Perspektiven im schnellen Wechsel nacheinander wieder – mindestens 60 Mal pro Sekunde ein Bild für das rechte Auge im Wechsel mit ebenso vielen Bildern für das linke. Ohne 3D-Brille sieht man deswegen verschwommene Doppelbilder. Die 3D-Brillen sorgen dafür, dass jedes Auge nur die jeweils passenden Bilder sieht. Dazu schalten sie im Wechsel immer ein Brillenglas undurchsichtig (Shutter-Brille mit LCD-Gläsern), während das andere das Bild vom Fernseher durchlässt. Ein Infrarot-Sender vom TV-Gerät versetzt die Brille in Gleichschritt mit dem Bildwechsel.Polarisations-Technik3D-Fernseher auf Basis von Polarisations-Technik machen sich die zwei unterschiedlichen Schwingungsrichtungen von Lichtwellen zu nutze, die man in horizontal und vertikal einteilt. Die Brillen sind passiver Art, also ohne Stromversorgung, und lassen auf der einen Seite nur horizontal polarisiertes Licht durch, auf der anderen Seite vertikal polarisiertes. Der 3D-Fernseher strahlt dabei gleichzeitig die zwei verschiedenen Bilder aus, nicht im schnellen Wechsel wie bei der Shutter-Technik. Nachteil: Die Auflösung des Bildes halbiert sich, da die eine Hälfte der Pixel für das Bild des linken Auges zuständig ist, und die andere für das Bild des rechten. Aus 1920x1080 Bildpunkten werden also effektiv 1920x540 Pixel. Vorteil der Technik: Die Brillen sind sehr günstig und das Bild verliert nicht an Helligkeit wie bei der Shutter-Technik.3D ohne BrilleBildschirme mit speziellen Oberflächen aus winzigen Prismen-Linsen zeigen 3D-Bilder, ohne dass der Zuschauer eine spezielle Brille benötigt. Die Linsen bündeln jeden Bildpunkt vom Fernseher, sodass er nur aus ganz bestimmten Blickwinkeln sichtbar ist. Bildpunkte lassen sich so gezielt dem rechten und linken Auge zuordnen. Die Nachteile dieser „autostereoskopischen“ Bildschirme: Die Zuschauer sind an sehr eng begrenzte Blickwinkel gebunden. Wird der Kopf nur ein wenig zur Seite bewegt, verschwimmt das Bild – zurzeit arbeiten die Entwickler daran, die Zahl der Punkte vor dem Fernseher zu erhöhen, von denen aus die 3D-Darstellung optimal zu sehen ist.Aus 2D wird 3DViele 3D-Fernseher beherrschen Rechentricks, die herkömmliche 2D-Filme dreidimensional aussehen lassen. Wie gut das wirkt, hängt von der Berechnung und vom Filmmaterial ab. Die von den Herstellern bislang gezeigten Beispiele waren zum Teil ordentlich, aber längst nicht so plastisch wie echtes 3D. Die Stärke des 3D-Effekts lässt sich meist in Stufen verändern. Außerdem ist es denkbar, dass Filmstudios alte Filme künstlich in 3D-Filme umwandeln – mit aufwendigerer Technik als der in den TV-Geräten. Ob die Tiefenwirkung jedoch an die von echten 3D-Filmen heranreicht, bleibt abzuwarten.3D-Blu-ray-PlayerUm 3D-Blu-rays (hier in einer Übersicht mit den günstigsten Preisen bei Idealo) abzuspielen, benötigen Sie einen 3D-fähigen Blu-ray-Player. Aktuelle Modelle gibt es schon ab rund 50 Euro. DVD-Player mit 3D-Technik gibt es nicht. Zusätzlich zu Blu-ray-Playern existieren 3D-Heimkinoanlagen – Kombigeräte aus Blu-ray-Player und Surround-Receiver samt Boxenset. Auch die Hunderttausendfach verkaufte Sony Playstation 3 ist per Software-Update 3D-fähig – für Filme auf Blu-ray-Disc und für 3D-Spiele. Ältere Blu-ray-Player geben 3D-Filme als 2D-Version wieder. AUDIO VIDEO FOTO BILD hat bereits viele 3D-Blu-ray-Player getestet, wie Sie unter dem folgenden Link sehen.» Bestenliste: Blu-ray-Player3D-TV-SendungenDer BezahlsenderSkystrahlt regelmäßig 3D-Filme und -Sportereignisse aus. Für den Empfang müssen sich Sky-Kunden gegen eine einmalige Gebühr von rund 30 Euro freischalten lassen. Welche 3D-Sendungen man danach empfangen kann, hängt von den gebuchten Senderpaketen ab. Zum 3D-Angebot von Sky gehören jeden Freitag ein Film, jeden Sonntag eine Dokumentation sowie das Bundesliga-Topspiel am Samstag und weitere Sport-Highlights.Fazit: 3D-FernseherWer sich einen neuen Fernseher kauft, hat in den meisten Fällen 3D gleich mit an Bord – einige Kunden merken es nicht mal. Besonders mit einem großen Modell, am besten mit UHD-Auflösung, macht ein dreidimensionaler Filmabend richtig Spaß. Durch die benötigte Brille und das konzentriertere Zuschauen verdrängt die 3D-Technik das normale 2D-Bild in absehbarer Zeit nicht.

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